Bei der Eingewöhnung steht das Wohl des Kindes an erster Stelle. Ich lege großen Wert darauf, dass sich das Kind vom ersten Moment an bei mir sicher und geborgen fühlt. Der erste Kontakt zu mir beginnt gemeinsam mit den Eltern, die dem Kind diese Sicherheit und Geborgenheit gewährleisten. Ich gebe dem Kind somit langsam die Gelegenheit auch zu mir ein Vertrauen aufzubauen. Ich beobachte das Kind sehr genau und gebe ihm die Möglichkeit, langsam mit mir in Kontakt zu treten. Das Kind kommt mit einem Elternteil zu mir in die Wohnung. Ich biete dem Kind Spielmöglichkeiten an und gebe ihm Raum für unser Kennenlernen. Vielleicht bleibt es noch bei der Mutter oder dem Vater und schaut sich nur um oder es ist Neugierig und fängt schon die neue Umgebung an zu erkunden. Es ist von Kind zu Kind ganz individuell und auch Altersabhängig wie schnell es sich von seiner Bezugsperson lösen kann und eine fremde, neue Umgebung und Person annimmt.
In der Regel dauert die Eingewöhnung zwei bis vier Wochen. Wichtig ist, dass sich die Eltern in dieser Zeit passiv verhalten, so können sie ihrem Kind die Eingewöhnung erleichtern. An den ersten drei Tagen kommt das Kind mit einem Elternteil für maximal eine Stunde zu mir. Ab dem vierten Tag versuchen wir die erste Trennung, diese sollte 15 bis 30 Minuten dauern. Mama oder Papa verabschieden sich nach kurzer Zeit von ihrem Kind und verlassen den Raum, bleiben aber in der Nähe und erreichbar. Beginnt das Kind zu weinen und lässt sich von mir noch nicht beruhigen, breche ich die Trennung ab und die Eltern kommen zurück. Ist die erste Trennung gelungen, werden die Zeiten täglich verlängert.
Die Eingewöhnung ist gelungen, wenn das Kind den Tagesablauf mit Freude bewältigt.
Christine Gleibe
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